Santa Maria Lime Kiln Company

Planung: Harald Kiel, harald@modellbahnfrokler.de


Bild 1: Die Santa Maria Lime Kiln Company

Beschreibung

Santa Maria Lime Kiln Company
Baugröße 0n30
Maße 166x50cm
Gleissystem Peco Oe
Mindestradius ~20cm
Fahrzeuge Bachmann, Selbstbau

Die Santa Maria Lime Kiln Company existiert eigentlich schon lange, nämlich seit der Zeit, als man in den Berge nahe des kleinen und verschlafenen Städtchens Santa Maria Kalkstein fand und diesen zu Kalk verarbeiten konnte bzw. wußte, wozu man den Kalk benutzen konnte. Santa Maria ist übrigens so verschlafen, daß man gar nicht genau sagen kann, wo es eigentlich liegt – irgendwo in Südamerika, das muß reichen.

Eine Eisenbahn betreibt die St. Maria Lime Kiln Co. seit den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts, als man günstig eine Lokomotive und geeignete Wagen für den Transport des Kalksteines und der sonstigen Güter des Betriebes beschaffen konnte (unter www.pepper7.co.uk/ ist der gut ausgerüstete Zwischenhändler zu finden, Abschnitt 0n30).
Die einzige Lokomotive ist ein alter 0-4-2 Porter des Herstellers Bachmann, die Wagen stammen von den Betrieben der Avalon Line und der Black Dog Mining Co. und wurden mehr oder weniger intensiv umgebaut.

Eine Beschreibung der bescheidenen Betriebsnanlagen:
Unterhalb der Steinbrüche wird in einem Brechwerk der Kalkstein in handliche Stücke gebrochen, notfalls auch noch durch Handarbeit (auch unter der obiger Adresse findet man die Firma Phoenix, die speziell für diese Bedürfnisse aber auch für den Betrieb der Bahn ausgebildetes Personal anbietet). Hier (1) erfolgt auch die Verladung in offene Güterwagen der kleinen Bahn, die von der Lokomotive geschoben in die Verladeeinrichtung gelangen. Daneben existiert noch ein Abstellgleis (2) für leere Waggons. Auf dem Weg zum eigentlichen Betriebsgelände passiert der Zug die Holzverladung (3). Holz wird wegen der dichten Wälder an den Bergen sowohl im Brennofen benutzt als auch die Lokomotive damit beheizt. Nach der Überquerung einer mehr als abenteuerlichen Brückenkonstruktion (4) – auch aus Holz – erreicht der Zug eine Art "Bahnhof". Die Lokomotive drückt die mit Kalkstein beladenen Wagen dann zurück über den Brennofen (5), wo sie entladen werden. Gleiches passiert mit Brennstoffen für den Ofen. An der Unterseite des Ofens kommt man an den fertigen Kalk heran, der hier allerdings mit Fuhrwerken oder Lkw abtransportiert wird. Trotzdem oder gerade deshalb hat an dieser Stelle das ganze Gelände schon ein wenig die Farbe des gewonnenen Produktes angenommen. Gleich nebenan befindet sich eine Abstellmöglichkeit (6) für die kleine Lokomotive bzw. eine Werkstatt. Die Holzvorräte für den Betrieb der Lok lagern hier direkt neben dem Wasserturm. Weiter führt das Gleis in Richtung Santa Maria, und direkt über einen kleinen, staubigen Platz (7) in dem Städtchen zum anderen Endpunkt der Bahn (8), von wo andere Betriebsstoffe (wenn tatsächlich einmal Kohle zum Befeuern des Brennofens geordert wurde) herangeschafft werden.

Umsetzung

Der Plan ist für die oben beschriebenen Fahrzeuge gedacht. Eine Lok, ein paar offene Wagen für den Kalkstein (ein Zug von der Verladung zum Ofen sollte aus 2 oder 3, maximal 4 zweiachsigen Wagen bestehen), ein paar Wagen für das Holz, das war es eigentlich schon fast. Das Gleismaterial ist PECO 0e-Gleis, wobei die Radien bis auf 200 mm heruntergehen.
Der zweite Endpunkt (8) der Linie ist als Kassette gedacht. Ein Zug fährt durch die Kulisse aus Häusern und Bäumen auf das Kassettengleis, die Kassette wird heruntergenommen und eine andere Kassette wieder aufgesetzt, natürlich mit einem anderen Zug. Die Lok sollte also auch in dieser Richtung die Wagen schieben, es sei denn, man fährt auch die Lok auf die Kassette und setzt sie dann manuell wieder ein. Wird die Kassette so gebaut, daß sie an der Anlage (die übrigens in Länge und breite zwei Feldern des IKEA Regalssystems "Ivar" entspricht) eingesteckt oder sonstwie befestigt wird, kann diese auch länger (als 25 cm) gemacht werden und steht dann ein wenig über die Anlagenkannte heraus.

Betrieb

Für den Hauptverkehr des Kalksteines bieten sich kippbare Loren an. In der Verladeeinrichtung baut man eine kleine Schütte, die von hinten (dort, wo auch die Kassette (8) ist) durch ein Rohr mit einem Löffel vom "Betriebspersonal" befüllt wird, und über die der Stein in die Wagen rutscht.

Über dem Brennofen fährt der Wagen entweder über eine Rampe, die den Aufbau anhebt und somit entleert, oder es wird eine Art Kran zum Anheben des Aufbaus errichtet. Im Brennofen sollte dann der Kalkstein aufgefangen und durch ein Rohr o.ä. zu einem Auffangbehälter transportiert werden (sozusagen Kalksteinrecycling). Vielleicht kriegt man es auch noch irgendwie hin, daß unter dem Brennofen ein Rauchgenerator für ein passiges Ambiente sorgt.

Für Holz dürfte so ein Vorgang schwer zu machen sein, hier hilft nur die "Riesenhand". Bei Kohle ginge es wieder, wenn man die Wagen auf der Kassette beläd und die Kohle ebenfalls einfach so in den Brennofen kippt. Allerdings muß man dann die Behälter zwischendurch austauschen, sonst mischen sich Kohle und Kalkstein, was das Recycling erschwert ;o).

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Diese Seite wurde am 28.05.2014 zum letzten Mal bearbeitet.