Torfhafen
Planung: Frank Wieduwilt, frank@wieduwilt.org
Nach Jahren ohne Anlage und mit ständigen Baustellen auf meinen Modulen wurde es Zeit für eine vollständige Anlage, die nicht erst aufwändig aus mehreren Teile zusammen gesteckt werden muss.
Da in unserem kombinierten Arbeits/Schlafzimmer ein "Billy"-Regal eines berühmten schwedischen Möbelhauses steht, habe ich die Anlage für ein 76 cm breites Regalbrett gezeichnet (Bild 1).
Bild 1: Der Gleisplan. Alles passt auf ein 76x27 cm großes Regalbrett.
Beschreibung
Torfhafen | |
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Baugröße | H0 |
Maße | 76*27 cm |
Gleissystem | Diverse N-Gleise/Roco H0e |
Mindestradius | ca. 20cm |
Fahrzeuge | Feldbahnfahrzeuge von Roco, ein selbst gebauter Triebwagen. |
Dargestellt ist ein kleiner Flusshafen, in dem Torf von einer Feldbahn in Torfkähne verladen wird. Die Idee dazu fand ich in Miba 05/2002. Meine Bahn hat zusätzlich noch Personenverkehr, der mit einem kleinen Schlepptriebwagen abgewickelt wird. Die Strecke endet hinten rechts in einer kleinen Kassette von 22 cm Länge, die als Abstellbahnhof dient. Von dieser Kassette gibt es mehrere Exemplare, die verschiedene Zuggarnituren aufnehmen. Nach vorne hin wird die Kassette durch dichte Büsche und eine Ziegelmauer getarnt. Nach links erreicht die Strecke über eine Weiche einen kleinen Bahnsteig mit einem hölzernen Wartehäuschen. Am hölzernen Bollwerk liegt auf ganzer Länge ein Gleis, nach links schließt sich ein Lokschuppen und eine Werkstatt an. Besonders viele Gebäude gibt es nicht: Neben dem erwähnten Lokschuppen und der Wartehalle findet sich links noch ein Werkstattgebäude und am rechten Rand der Szene ein kleines Wohnhaus holländischen Ursprungs, in dem früher ein Moorbauer lebte. Den Hintergrund bildet Gestrüpp aus Büschen und Birken, vereinzelt sind auch ein paar Fichten zu sehen.
Fahrzeuge und Betrieb
Der Betrieb wird mit einer Feldbahn-Diesellok und einem kleinen Triebwagen abgewickelt. Die Feldbahnlok stammt von Roco und wird noch mit einem Faulhaber-Motor und einem Digitaldecoder ausgerüstet. Der Triebwagen wird auf dem Fahrwerk eines geeigneten N-Modells im Selbstbau entstehen. Der Triebwagen kann auch gelegentlich mal einen Güterwagen mit Brenn- und Betriebsstoffen für die Werkstatt mitbringen. Auch das Umladen von Gütern am Bollwerk aus Kähnen in Güterwagen ist möglich. Zum Be- und Entladen der Kähne wird der Großbaum der Kähne verwendet, einen Kran gibt es hier nicht.
Torfloren für die Bahn enstehen auf Basis der Lorenfahrgestelle von Roco aus feinen PS-Profilen.
Aufbau
Grundlage dieser Anlage bildet ein Kasten aus Sperrholz. Die Vorder- und Rückwand sind je 5 mm stark, die Seitenwände und Spanten 10 mm.
Die Einzelteile des Kastens werden verleimt und verschraubt. Der Kasten wird von innen und außen lackiert, anschließend wird von innen ein Himmel aufgemalt. Ob die Hintergrundkulisse abgerundete Ecken bekommt, ist noch nicht ganz klar. Da ich den Übergang zum Hintergrund ohnehin mit Bäumen und Büschen tarnen werde, kann ich möglicherweise auf eine Kulisse verzichten und den Kasten von innen direkt bemalen (lassen).
Hochbauten
An Hochbauten wird es nicht allzuviel geben. Das Wohnhaus kommt von Artitec, Wartehalle, Lokschuppen und Werkstatt werde ich selbst bauen.
Bild 2: Die Gebäude. Für ein pdf in H0 einfach draufklicken.
Die Gebäude entstehen wie bei mir üblich aus PS, vielleicht werde ich aber auch eines davon aus Bristolkarton bauen, wie es Winfried Schmitz-Esser u. a. in Miba 09/2002 beschrieben hat. Die Werkstatt würde sich dafür anbieten.
Und jetzt?
Wie immer, wenn ich denke "Das ist es!" Gibt's noch was Besseres: Harald schickte mir unlängst den Link zu einer Anlage aus England, die die Endstation einer elektrischen Überlandbahn darstellt. Der besondere Witz an der Sache ist, dass diese Endstation genau an einem Krankenhaus liegt sowas könnte man doch auch nach Deutschland verpflanzen?.